Bluesfreunde Schüttorf unterwegs – Lisa Mills brachte Mississippi-Blues-Gefühl in die Lagerhalle
Berni Sundag
Die Bluesfreunde Schüttorf hören leidenschaftlich gern Bluesmusik, wie schon der Name erahnen lässt. Für sie ist die Lagerhalle in Osnabrück neben dem Heimathaus Twist und dem Hypothalamus in Rheine eine äußerst beliebte Anlaufstelle, wo man jeden Montag von 20:00 bis 23:00 Uhr beim Blue Monday Blues Jam jede Menge Blues hören und erleben kann.
Für den letzten Montag in 2019 war in dem Blues-Trainingsleistungszentrum Lagerhalle, wie man diesen Veranstaltungsort auch bezeichnen könnte, ein besonderer Gast angekündigt: Lisa Mills aus Alabama, die im US-Staat Mississippi geboren wurde. Von führenden Musikkritikern wird sie als Blues-, Gospel- und Rhythm & Blues Queen gelobt. Das war natürlich eine Aufforderung für die Schüttorfer. So machten sich Arthur, Winnie, Willie, Manni, Marc, Thomas, Wolfgang und Berni mit dem Zug auf den Weg nach Osnabrück, um ein „Ohr auf die Frau zu werfen“, die seit mehr als 30 Jahren mit ihrer charakteristischen Stimme und ihrer Gitarre auf den Bühnen der Welt unterwegs ist.
Dieses natürlich nicht ohne vorher in der Hausbrauerei Rampendahl, die auf dem Weg liegt, eine kleine aber energiereiche stärkende Mahlzeit einzunehmen. Ein solcher Bluesabend will ja schließlich auch überstanden werden.
Der Jahresabschluss in der Lagerhalle war von den Protagonisten vom Foyer in den großen Saal verlegt worden. Nach unserer Schätzung ließen sich dort mehr als 500 Bluesliebhaber von dem angekündigten Stargast anziehen. Doch vorher behaupteten die „local heroes“ wie Christian Rannenberg, Kai Strauss, Jimmy Reiter, Nico Dreier, Tommy Schneller und einige andere die Bühne mit ihrem gekonnten, routinierten und immer abwechslungsreichen Bluesrepertoire. Sie liefen zu einen blendenden Form auf.
Aber dann kam sie, die charismatische Blues-Lady Lisa Mills. Sie avancierte zur Chefin im Ring, zog das Publikum mit kraftvoller Stimme und tollen Songs in ihren Bann und führte die Oberhoheit bei allen Mitwirkenden auf der Bühne. Lisa brachte das Publikum vor der Bühne zum Tanzen, allerdings nicht die acht Schüttorfer, die hörten lieber ergriffen zu. Leider dauerte der Auftritt nur fünfzig Minuten. Die Schüttorfer Bluesfreunde waren schwer beeindruckt und hätten sich die doppelte Auftrittszeit gewünscht.
Es war schade, dass unser Bluesfreund Gerd bei diesem bemerkenswerten Musikabend nicht dabei sein konnte. Er ist aber von uns ausführlich informiert worden.
Die Bluesfreunde behalten den Blue Monday Jam natürlich auch 2020 sehr gut im Auge.
Oben von links: Winnie, Lisa Mills, Jimmy Reiter, Berni und Thomas
Unten von links: Marc, Willi, Manfred und Arthur